Um der künstlerisch-ästhetischen Orientierung unserer Schule aktiv nachzukommen, haben sich Max Latze, Julia Dietrich, Jennifer Lehmann, Viktoria Waszewski, Linda Prüfer und Djonja Voigt aus dem Jahrgang 11 am 05. Mai unter der Leitung von Frau Richter und Herrn Kwasniewski aufgemacht, die zu oft übersehene Schönheit unseres polnisch-deutschen Grenzgebietes auf Aquarell- und Fotopapier zu bannen. Dieses Projekt „Perlen des Grenzgebietes“ war nicht nur ein talentförderndes Kunstprojekt, sondern auch ein Projekt der Begegnung: Künstlerisch-gestalterisch interessierte Schüler von beiden Seiten der Neiße trafen sich erneut, um Erfahrungen zu teilen und sich auszutauschen. Mit nichts als der Kreativität und gegebenenfalls einem Fotoapparat im Gepäck ging es mit dem Bus zur ersten Inspirationsquelle – und das beim wahrsten Sinne des Wortes, denn wir durften am Ufer der Neiße beim Wasserkraftwerk in Grießen sitzen und sozusagen das „Wasser mit Wasser malen“ – oder eben alles, was sich noch so in Reichweite befand.
Alles konnte zum Motiv werden, selbst die Motiv-Suchenden selbst. So gingen die Fotoexperten herum und dokumentierten jeden einzelnen Pinselstrich, jede Konzentrationsfalte auf der Stirn. Die Aquarellmaler hatten es sich währenddessen mit allen zur Verfügung gestellten Materialien auf Decken bequem gemacht. Sonnenschein, zwei neugierige Hunde und leckere Pizza vervollkommneten die Idylle. Professionell begleitet wurden wir dabei von richtigen Künstlern, insbesondere erneut von JERZY FEDRO. Am 08. Mai ging es noch einmal los, dieses Mal jedoch nach Polen, zum ebenfalls sehr idyllischen See Borek in Kosarzyn bei Gubin. Nun begleitete uns nicht nur der Sonnenschein, sondern vor allem der Wind, welcher anscheinend nicht gerade begeistert von unserer Kunst war und sie kurzerhand auf den See hinaus wehte. Trotz dieser erschwerten Bedingungen wurden wieder viele wunderschöne Bilder gezaubert. Die Stärkung bestand hier aus einem Zwei-Gänge-Menü mit Spargelsuppe als Vorspeise, passend zur Saison. Am Ende des Tages waren wir alle sehr zufrieden mit dem, was wir zustande gebracht hatten. Und anscheinend galt dies auch für die Jury, die die Aufgabe hatte, unsere Ergebnisse zu bewerten.
Viele der am Montag, dem 12. Juni, in Gubin ausgestellten Werke erkannten wir als unsere eigenen, zwei der FLJ-Schüler gehörten sogar zu den sechs Preisträgern: Jennifer vertrat unsere Schule auch dieses Mal, jetzt aber im Bereich der Fotografie und Djonja im Bereich der Aquarellmalerei. In einer angenehmen Atmosphäre gab es dann noch einmal die Möglichkeit, sich zu unterhalten, das Erlebte auszuwerten, die ausgestellten Bilder zu bewundern und vielleicht sogar einen persönlichen Favoriten festzulegen. Alles in allem war es ein wirklich gelungenes Projekt, bei dem erfreulicherweise Folge 3 bereits in Aussicht steht. (Djonja Voigt)
Und nun noch Gedanken einer Teilnehmerin, die Lust auf die AUSSTELLUNG in der SOMMERPROJEKTWOCHE an unserer Schule machen wollen:
„Kunst beschreibt das Leben in seinen einzigartigen Facetten durch Technik, Leidenschaft, Mut, Ausdauer und Ideenreichtum. Bei jedem Werk dieser Ausstellung sieht man einen immer wieder neuen Blickwinkel. Das macht die Kunst so besonders. Doch es sind die Künstler, ohne die sie nicht zum Leben erweckt werden kann. Sie liegt mir am Herzen, weil es eine Art ist, sich mit Gleichinteressierten auszutauschen ohne sich zu messen. Weil es ein Zuhause für all diejenigen sein kann, die sich dort genauso verlieren können.
Aus solchen Projekten nehme ich immer wieder Material und Erfahrungen mit, mit und an denen ich wachsen kann. Ich bin stolz, ein Teil davon gewesen zu sein und noch mehr, dass wir für unsere Werke belohnt wurden. Auch dass wir uns dieses Mal mit zwei Bereichen, Fotografie und Aquarell, beschäftigen durften, inspirierte meine künstlerische Ader noch mehr. Ich hoffe im nächsten Jahr gibt es wieder viele Talente, die unsere Schule vertreten werden.“ Galerie
(Jennifer Lehmann)